Wie erhöhe ich die Lebensdauer? Was ist für die Pflege des Akkus zu beachten? Reichweite, Lebensdauer & Ladezeit, in unserem Blogbeitrag über den Akku eines E-Bikes/Pedelecs, klären wir von RADONLINE Sie auf.
Wie funktioniert ein E-Bike/Pedelec eigentlich? Akku, Motor, Steuereinheit
Moderne Pedelecs sehen immer mehr wie gängige Fahrräder aus. Ihre Optik wird von den Herstellern regelmäßig überarbeitet und lässt bei vielen E-Bikes kaum noch erkennen, dass es sich um ein Fahrrad mit motorisierter Unterstützung handelt. Doch ohne Motor, Akku und Steuereinheit kein E-Bike. Wenn man nicht gerade die Anschaffung eines E-Bikes mit bis zu 45 km/h Höchstgeschwindigkeit plant, muss man in die Pedale treten. Sonst bleibt das Pedelec stehen. Sensoren messen die Trittfrequenz und Trittkraft, der Elektromotor steuert zusätzliche Kraft bei.
Der Akku ist die Energiequelle des Pedelecs, er versorgt den Elektromotor mit elektrischer Leistung, die für die Unterstützung beim Fahren notwendig ist. Es gibt verschiedene Unterstützungslevel, je nach Hersteller meist zwischen drei und fünf. Durch diese lassen sich der Unterstützungsgrad einstellen, womit man unter anderem auch die Reichweite beeinflussen kann. Namen wie Eco ( wenig Unterstützung, maximale Reichweite) oder Turbo ( viel Unterstützung, viel Akkuleistung bedeutet weniger Reichweite ) sind üblich.
Über eine Bedieneinheit wird das ganze System gesteuert. Steuereinheiten mit Ein- und Ausschaltknopf, einem Hebel zur Auswahl der Assistenszlevel und einer Ladestandsanzeige zählen eher zu dem minimalistisch ausgestatteten Einheiten. Interessanter wird es da schon bei den Systemen die über ein Display, über das die Steuerung bedient wird, verfügen. Es verrät zahlreiche zusätzliche Werte wie Geschwindigkeit, Tageskilometer, restliche Reichweite in Kilometern oder Stunden und den Ladezustand. Neben integrierten Navigationssystemen kann man sich Fitnesswerte wie Herzfrequenz oder Kalorienverbrauch anzeigen lassen.
Der Akkumulator – das wichtige Power Paket
Bevor die Fahrt los geht, sollte der Akku aufgeladen sein. Je nach Modell kann man den Akku dafür vom Fahrrad abnehmen und entsprechend in einem Gebäude aufladen. Bei fest verbauten ist es ratsam zu wissen, wo Möglichkeiten zum Aufladen vorhanden sind, da man diese nicht mal eben mit ins Büro oder nehmen kann. Dafür ist die Diebstahlsicherung bei diesen Akkus klar im Vorteil.
Ladezeiten und Reichweite
Die Ladezeit ist abhängig von der Kapazität des Akkus und der vorhandenen Restladung. Je nach Hersteller und Modell können die Zeiten zwischen 2,5 und 11 Stunden variieren. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert den Stromspeicher über Nacht aufzuladen, wenn man sein E-Bike am nächsten morgen wieder nutzen möchte. Es schadet dem Akku auch nicht, ihn aufzuladen, wenn er nicht völlig entleert ist. Hersteller empfehlen ihn nach der Einfahrphase nicht zu oft völlig leer zu fahren. Die Kosten für einen Ladevorgang hängen zum einen vom Energiegehalt des Akkus und vom eigenen Stromtarif ab, hält sich aber im untersten Cent-Segment auf. E-Bike fahren belastet die heimische Stromrechnung also nicht merklich.
Der Energiegehalt ist eine der wichtigsten Angaben, möchte man Akkus verschiedener Hersteller vergleichen. Er wird in Wattstunden ( Wh ) angegeben, üblich sind Werte zwischen 250 bis 600 Wh. Je mehr Energie gespeichert werden kann, desto mehr Reichweite hat man. Mit steigender Reichweite steigt allerdings auch das Gewicht des Akkus, das E-Bike bringt dann mehr auf die Waage. Das kann für das Handling entscheidend sein und sollte vor dem Kauf bedacht werden.
Hersteller geben in ihren Beschreibungen an wie weit man mit einer vollen Akkuladung kommt, aber eine feste Aussage kann nur bedingt getroffen werden, eher handelt es sich hier um Richtwerte. Neben Faktoren die gegeben sind wie Motorleistung, Gewicht des Pedelecs und des Fahrers, beeinflusst auch die Landschaft die Reichweite. Die Beschaffenheit der Strecke, wie viele Steigungen oder Gegenwind können den Akku schneller entleeren. Häufiges Anfahren oder eine sehr aufrechte und damit nicht aerodynamische Haltung zehren stark am Stromspeicher. Ob umfassende technische Ausstattung, das Reifenprofil oder der Druck der Reifen, all dies kann Einfluss auf die Reichweite nehmen. Darum ist es eigentlich unmöglich wirklich feste Aussagen zur Reichweite eines bestimmten Akkus zu machen.
Es gibt aber Möglichkeiten aus dem Akku eine Menge Kilometer raus zu „kitzeln.“ Rechtzeitig die Schaltung zu betätigen macht es dem Elektromotor einfacher. Optimal arbeiten die meisten Antriebssysteme mit 60 bis 80 Kurbelumdrehungen pro Minute, wird rechtzeitig hinauf- oder hinunter geschaltet, erhöht sich die Reichweite. Über die Wahl der richtigen Unterstützungsstufe ist es möglich, die Reichweite fast zu verdoppeln. Mit etwas Übung ist es also für jeden Möglich die Reichweite für sein E-Bike zu optimieren
Lebensdauer eine Akkus
Nicht anders wie bei allen Akkumulatoren, ist die Lebensdauer eines Stromspeichers für ein E-Bike nicht unendlich. Um die 1000 Ladezyklen geben die meisten Marken für die Haltbarkeit ihres Akkus an, das sind um die 3 bis 5 Jahre. Mit zunehmenden Alter verlieren die Akkus an Reichweite und Leistung. Einen zweiten Akku zur Hand zu haben ist generell eine gute Idee, vor allem wenn man längere Touren plant. Aber gerade wenn die Leistung altersbedingt nachlässt, ist man froh einen Ersatz zu besitzen bis man einen neuen Akku angeschafft hat. Wichtig ist den Akku von einem Fachhändler austauschen und fachgerecht entsorgen zu lassen.
Wir haben für Sie Tipps zusammengestellt um die Haltbarkeit des Akkus zu verlängern:
- Akkus lieben es trocken, Minusgrade und Temperaturen über 20 Grad schaden auf Dauer
- Das E-Bike möglichst nicht über einen längeren Zeitraum in der prallen Sonne abstellen
- Ein Akku sollte eingefahren werden, die ersten drei bis vier Male komplett leer fahren um auf Dauer die volle Leistung nutzen zu können
- Nach dem einfahren nach Möglichkeit nicht mehr komplett leer fahren
- Nach jeder Fahrt den Akku wieder aufladen
- Mindestens alle 6 Monate den Akku vollständig aufladen lassen (z.B. über Nacht)
- Zum laden nur das Original-Ladegerät des Herstellers verwenden
- Nicht in Wasser tauchen oder mit einem starken Wasserstrahl reinigen
- Regelmäßig mit einem feuchten Lappen von Verunreinigungen befreien
- Kontakte sauber halten
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