Die KTM Fahrrad GmbH aus dem oberösterreichischen Mattighofen erweitert ihre Produktionsstätte. 5000 Quadratmeter umfasst die neue Fläche, es werden insgesamt 10 Millionen Euro investiert.

Die Unternehmensgeschichte zu KTM Fahrrad GmbH war turbulent

Einige Höhen und Tiefen hat die Geschichte um das bekannte Unternehmen KTM zu bieten. Ursprünglich als Schlosser- und Autowerkstätte im Jahr 1934 von Hans Trunkenpolz gegründet, tauchte Anfang der 1950 er Jahre die Buchstabenreihenfolge KTM erstmals auf. Damals stand sie noch für Kraftfahrzeuge Trunkenpolz Mattighofen. Mitte der 50 er Jahre, mit dem Eintritt des Partners Ernst Kronreif dann für Kronreif Trunkenpolz Mattighofen, um den Zeitraum herum begann die Serienproduktion von Motorrädern
Die wirtschaftlichen Turbulenzen der Motorfahrzeugfertigung in den 60 er Jahren, veranlasste die Betriebsleitung dazu erstmalig Fahrräder in die Fertigung mit aufzunehmen. Ende der 80 er Jahre feierte man das einmillionste Fahrrad. Anfang der 90er Jahre ging die Firma Konkurs, die Banken gliederten die Fahrradproduktion aus und verkauften diese. Die KTM Fahrrad GmbH wurde geboren. Sie stand allerdings 1995 schon wieder vor dem Konkurs, bis im Januar 1996 Carol Urkauf-Chen die Geschäftsführung übernahm und das Unternehmen vor der Insolvenz bewahrte.
Ab da feierte das Unternehmen einen Erfolg nach dem anderen:
2007 wurde ein neues Gebäude für die Firmenzentrale in Mattighofen errichtet.
2010 wurde das Zweitunternehmen KTM Bikes Asia gegründet, das überwiegend den asiatischen Markt bedient.
2012 gewann Carol Urkauf-Chen mit KTM Fahrrad den Pegasus-Sonderpreis der Nachrichten und Wirtschaftskammer der OÖ für das beste von einer Frau (mit-)geführten Unternehmen.
2017 gewann Markus Wildauer das prestigeträchtige Bergrennen „Kelchsau Classic“ mit einem KTM Straßenrad. Dieser Erfolg brachte daraufhin viel Medienpräsenz für die KTM Revelator Modellreihe.
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E-Bike Boom lässt das Unternehmen weiter wachsen

Vor etwa zehn Jahren war KTM einer der ersten die das Thema E-Bike aufgriff und damit den E-Bike Boom mit auslösten. Österreichs größter Fahrradhersteller wird aufgrund der steigenden Zahlen für den Absatz der E-Bikes, seine Produktionskapazitäten nun deutlich ausweiten. Wie das Unternehmen nun bekannt gab, wird die alte Halle in Mattighofen Mitte Juli abgerissen und eine neue Produktionsstätte mit insgesamt 5000 Quadratmeter Fläche gebaut. Bis zum Sommer 2019 soll diese planmäßig fertig gestellt werden. Während der Bauphase wird die Produktion provisorisch in eine benachbarte Halle verlegt, insgesamt werden 10 Millionen Euro in die neue Produktionsstätte am Firmensitz in Mattighofen investiert.
Einer der Hauptgründe für diesen Schritt sind die steigenden Verkaufszahlen der E-Bikes Jahr für Jahr. Stefan Limbrunner, Geschäftsführer der KTM Fahrrad GmbH hat dazu in einem TV-Interview für den ORF Oberösterreich einige Zahlen bekannt gegeben: „Die E-Bikes haben beim Umsatz mit mehr als 60 Prozent ganz klar die Nase vorn. Auch bei den Stückzahlen ist die Tendenz steigend. Wir haben uns hier in Mattighofen von 66.000 Stück im Vorjahr auf 88.000 Stück gesteigert. 2019 haben wir 111.000 geplant, die wir auch produzieren werden.“ Das Thema E-Bike hat die Entscheidung für die Investition in das Unternehmen definitiv beschleunigt. Die Weiterentwicklung in diesem Bereich sind mit der Integration des Akkus in den Rahmen noch nicht abgeschlossen. Limbrunner sagt dazu im Interview: „Die E-Bikes werden noch schlanker, integrierter, smarter und damit auch wieder günstiger.“
Rund 20 Prozent der Gesamtproduktion fallen derzeit auf E-Bikes „dieser Marktanteil wird in den kommenden zehn Jahren sicherlich auf 60 bis 70 Prozent steigen. Auch wenn es Fahrräder ohne elektrische Unterstützung immer geben wird – E-Bikes werden den Marktanteil drastisch erhöhen.“ lässt der KTM Co-Geschäftsführer weiter verlauten. Österreichs größter Fahrradhersteller liefert seine Produkte mittlerweile in 50 Länder der Welt.
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Quelle: ORF Oberösterreich / Wikipedia