Das All-Mountain-Touren-Fully bietet sehr viele Einsatzmöglichkeiten: Von einfachen Touren im Flachland bis hin zu Alpenüberquerungen sind keine Grenzen gesetzt.

Fullsuspention gepaart mit Vortrieb lädt zu wilden Ritten ein

Im unserem nächsten Teil des großen Mountainbike Typenvergleichs gehen wir auf das All-Mountain-Touren-Fully ein. In Teil 6 habt ihr einiges über das Fullsuspention-Mountainbike erfahren. Unter anderem, dass ein Fully vorne und hinten gefedert ist. Zu den einzelnen Dämpfungssystemen haben wir euch eine kurze Übersicht erstellt. Wofür steht eigentlich All-Mountain? Das lässt sich simpel erklären: Beim All-Mountain geht es schon etwas wilder zu als beim klassischen Cross-Country. Schwieriger zu fahrende Hindernisse, unebeneres Terrain und härtere Manöver. Wie der Name bereits verrät, soll es beim All-Mountain darum gehen, mit den wechselnden Bodenbedingungen des Berges klarzukommen. Das bedeutet auch, dass die Strecken wesentlich unvorhersehbarer sind und Unachtsamkeiten schnell bestrafen. Konzentration und volle Fokussierung auf die nächsten Meter haben für den Fahrer oberste Priorität.
All-Mountain-Fahrräder werden auch als Enduro-Bikes bezeichnet. Im Aufbau sind sie den Cross-Country Bikes sehr ähnlich, lediglich der Rahmen ist steifer und der Federweg länger. Das ermöglicht dem Fahrer, die härteren Streckenhindernisse zu überwinden und über anspruchsvollere Trails zu fahren. Maximaler Einsatzbereich ist das Kennzeichen der All Mountain-Gattung. Bergab wie ein Freerider, bergauf wie einer Rennziege. All Mountain steht für das Allround-Fully schlechthin.

Tempo-Macher bergab – Vielseitiges Nutzungsspektrum

„Alles kann, nichts muss“ – dies könnte das Motto der MTB-Gattung All-Mountain-Fully sein. Sozusagen als ein „aufgebohrtes“, vollgefedertes Tourenbike präsentiert sich das All-Mountain für alle Eventualitäten gewappnet. Und so arbeiten am Vorder- und Hinterrad der Alu- oder Carbonbikes in der Regel proppere 140 bis 150 mm Federweg. Zudem steht der Lenkwinkel für gesteigerte Laufruhe auf schnellen, wilden Abfahrten, die der erhöhte Federweg möglich macht, flacher als am Touren-Fully. Um das gesteigerte Speed-Potential eines All-Mountain-Fullys bändigen zu können, betätigt der Mountainbiker bissige Bremsen, gern mit 200mm Rotor versehen. Sie nehmen auch Fahrten in steilem, verblocktem Gelände ihren Schrecken und machen sie kontrollierbar. Großzügig bemaßte, lange Hauptrahmen unterstützen den All-Mountainer dabei, sein Gewicht je nach Geländesituation aktiv und schnell zu verschieben. Heck- und Frontfederung bieten echte Nehmerqualitäten, begeistern durch ihre Schluckfreudigkeit auch bei harten, schnell aufeinanderfolgenden Schlägen vom Untergrund. Somit ist die Traktion in anspruchsvollem Gelände hoch und das Bike kann gezielt gesteuert werden.

Solide Laufräder und breite Reifen stehen für All-Mountain

Um bei Bikeabenteuern auf felsig-steinigem Untergrund nicht verfrüht „platt zu gehen“, setzen viele Hersteller auf breite 29 Zoll oder 27,5 Plus-Reifen, die entsprechend verstärkte Karkassen und Seitenwände aufweisen. Um störendes Wippen der Front-/Heckfederung während langer Schotteranstiege zu unterbinden, lassen sich Federgabel und Hinterbau häufig über Bedienhebel straffer justieren. Auf diese Weise wird der Vortrieb gesteigert.
Das All-Mountain-Fully empfiehlt sich ob seiner Technikmerkmale als Bike für viele Gelegenheiten. Egal, ob gemäßigte Feierabend-Tour, intensive Runden mit hohem Trailanteil oder Alpinabenteuer mit üppigem Höhenunterschied und wilden Downhills: Das All Mountain ist bereit …!
 
Das YouTube-Video von BlackDiamond zeigt euch die Faszination, die hinter dem Thema „Mountainbike“ steht:

 
Das BIKEMagazin hat  außerdem eine tolle Dokumentation zu Tom Ritchey erstellt, einer der Erfinder des Mountainbikes. Diese wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten: