Bekannte Sehenswürdigkeiten, charmante Städtchen und sanfte Landschaften – die Erlebnistouren in der Region „Bayrisches Themenland“ haben für Radsportfreunde einiges zu bieten.
Himmlisch Radfahren + Action & Erholung – Alte Rad Liebe neu aufgelegt
Niederbayern ist sowohl ein Bezirk als auch ein flächengleicher Regierungsbezirk im Freistaat Bayern. Er liegt im Osten des Landes und grenzt im Norden an die Oberpfalz, im Nordosten an Tschechien, im Südosten an Oberösterreich und im Südwesten an Oberbayern. Für den Radfahrer bedeutet dies, dass unzählige Radtouren entlang der Flüsse Donau, Isar oder Inn entlangführen. Ob Radeln an alten Bahnstrecken, in den Thermalorten, durch sanfte Hügellandschaften oder auf wilden Mountainbike-Touren, die Vielfalt für Radliebhaber ist schier unerschöpflich.
1200 Kilometer, fünf Flüsse, 13 Städte, alles auf weitestgehend steigungsfreien Radwegen miteinander verbunden. Sechs als Rundwege angelegte Erlebnistouren und die Niederbayerntour quer durchs Gebiet erschließen Niederbayern äußerst reizvoll. Der Radler ist dabei fast immer auf bestehenden Flussradwegen unterwegs, folgt den idyllischen Flusstälern der großen Ströme und kleinen Flüsse zu heißen Quellen, Naturschönheiten und Kulturschätzen. Mal auf fast 250 Kilometern zu den ganz großen Highlights der Region, mal auf weniger als der Hälfte der Kilometer zu Erholungsoasen für Mensch und Tier.
Die Wahl mag schwer fallen, die Entscheidung aber wird immer die Richtige sein. Denn das, was Niederbayern ausmacht, findet der Radler auf jedem einzelnen der 1200 Kilometer: das typisch niederbayerische Lebensgefühl, bei dem alles passieren kann, aber nichts muss. Und demjenigen Radler, dem so viele Kilometer bis zum Bersten gefülltes und gefühltes Niederbayern doch Respekt einjagen, dem sei zur Beruhigung gesagt: Gegen Erschöpfung haben die Touren ein vierblättriges Patentrezept, auf das der müde Radfahrer immer zurückgreifen kann: Erfrischung und Abkühlung in Form von Badeseen und Flüssen, Stärkung und Erholung in lauschigen Biergärten und urigen Gasthäusern, Schiff und Bahn als Tourenverkürzer und Blickwinkelwechsler und die sieben Heilwasserquellen zum Entspannen und Genießen.
Mögliche Radtouren in der Übersicht:
Dingolfing-Landau
Dingolfing-Landau ist mit über 540 km bestens ausgeschilderten Radwegen und -touren ein echtes Radler-Paradies. Das Herzstück bilden 16 Rundtouren, von denen jede durch mindestens eine Gemeinde führt. Viel Sehenswertes gibt es im Ferienland Dingolfing-Landau entlang von Isarradweg und Vilstalradweg, Bockerlbahnradweg und dem „Radweg der versunkenen Schlösser“ zu entdecken. Wohl einmalig in Niederbayern ist die Taubenklobel-Radtour. Taubenklobel sind Teil des Erscheinungsbildes prächtiger Bauernhöfe. Manchmal versteckt auf dem Dachboden, doch immer wieder auch als attraktive Architektur, weithin sichtbar mitten am Hof. Taubenklobel sind kulturgeschichtliche Denkmäler, einst war die Taubenzucht ein Privileg des Adels.
Tipp: Machen Sie unbedingt einen Rad-Stopp und erleben Sie den Charme und die Geschichte der BMW-Stadt Dingolfing.
Deggendorfer Land
Egal ob Genuss-Radler, Elektro- oder Mountainbiker – im Deggendorfer Land gibt es Touren für jede Vorlieb. Immer im Blick: die lebendige Natur entlang der herrlichen Flusstäler. Niederbayerische Fernradweg, kombiniert mit schönen lokalen Wegen, Biergärten, Eisdielen und Gastwirtschaften, Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen wie das Infozentrum Isarmündung oder das Ganzjahresbad „elypso“ – das ist Radfahren im Deggendorfer Land! Die Broschüre „Radwandern und Gastlichkeit erleben“ enthält zwölf verschiedene Touren für jeden Anspruch und jeden Gusto und bildet eine ideale Grundlage für einen gelungenen Radurlaub. Es gib verschiedene Kombinationen der Radtouren mit den Fernradwegen (z.B. Donau-Radweg, Waldbahn-Radweg, Via Danubia) und vor allem viele Einkehrtipps und Sehenswertes (Naturlehrpfad und Sinnesweg Auerbach, Asamkirche Altenmarkt, Ziegel + Kalkmuseum Flintsbach u.vm.) entlang der Radtouren.
Landshut
Ein erstklassig ausgebautes Radwegenetz bietet reichlich Auswahl für jeden Geschmack und führt durch zauberhafte Natur, malerische Dörfer und sehenswerte Städte. Die Niederbayernmetropole Landshut liegt direkt am Isarradweg beziehungsweise der Niederbayernradtour, und ein Besuch hier ist ein absolutes Muss! Auf dem Fahrrad kann man außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten erobern, wie beispielsweise den Innenhof der Stadtresidenz, den ersten Renaissancepalazzo nördlich der Alpen oder die Basilika St. Martin mit dem höchsten Backsteinturm der Welt. Für die ganz Sportlichen ist der Besuch der auf einem Hügel thronenden Burg Trausnitz, ehemaliger Stammsitz der Wittelsbacher, eine Herausforderung. Wer sich danach noch eine kleine Rast genehmigt, bevor er sich wieder in den Sattel seines Rades schwingt, der genießt die bayerische Gastfreundschaft bei einer kühlen Erfrischung oder kräftigen Brotzeit in einem der zahlreichen Lokale und Straßencafés inmitten der historischen Kulisse.
Tipp: Landshut ist umweltfreundlich und elektrisch unterwegs! An bisher fünf ausgewiesenen Standorten in der Stadt kann man sein E-Bike kostenlos aufladen.
Ferienregion Rottal-Inn
Der Rottalradweg folgt dem Verlauf der Rott fast von der Quelle bis zur Mündung in den Inn und gilt als eben und sehr familienfreundlich. Der Rottalradweg, einer der beliebtesten Radwege der Region, führt in seiner Gesamtlänge von 113 km von der Quelle in Velden bis zur Mündung nach Neuhaus am Inn. Er besticht vor allem durch die herrliche Landschaft entlang des Flusses, aber natürlich auch mit Sehenswürdigkeiten, die an der reizvollen Strecke liegen. Die abwechslungsreiche Tour entlang der Rott, ohne nennenswerte Steigungen, bietet sich auch für Familien bestens an. Mit der neuen Rottalradweg-Karte kann der Radfahrer zudem die Highlights der Region erkunden. Begleitend dazu gibt es eine Landkreiskarte mit allen Rad- und Wanderwegen. Die Planung von Radtouren ist im Tourenportal unter www.rottal-inn.de möglich. Man kann zwischen vorgegebenen Routen wählen oder eine eigene Route zusammenstellen. Dazu erhält der Radler umfangreiche Informationen, um einen realistischen Eindruck von der Strecke zu bekommen.
Mögliche Ausflugsziele in der Übersicht:
Ehemaliges Zisterzienserkloster Aldersbach
Das Kloster in Aldersbach ist eines der wichtigsten ehemaligen Zisterzienserklöster in Bayern.
Gebrüder Asam
Im Jahr 1803 wurde das Kloster in Aldersbach säkularisiert (verweltlicht). Mit Hilfe vielfältiger Unterstützung konnte das Kloster in der jüngsten Vergangenheit restauriert werden. Das Kloster Aldersbach beheimatet eine der schönsten Marienkirchen Bayerns, für deren Innengestaltung sich die Gebrüder Asam verantwortlich zeichnen. Die Klosterkirche in Aldersbach zählt zu den bedeutendsten Bauwerken des ausgehenden Barocks in Süddeutschland.
Heutige Nutzung des Klosters Aldersbach
Die Räumlichkeiten in Kloster Aldersbach werden heute für verschieden Zwecke genutzt. Die ehemaligen Mönchszellen sind Gästezimmer, andere Räumlichkeiten sind heute zum Beispiel Konferenz- und Veranstaltungsräume. Im Kloster Aldersbach ist zudem das Rathaus und ein Kindergarten untergebracht.
Brauerei und Bräustüberl
Eng mit dem Kloster verbunden ist die Brauerei Aldersbach mit Museum, Klosterladen und dem Bräustüberl, das überregional bekannt ist. Als Festsaal integriert ist auch hier das Refektorium, der ehemalige Speisesaal des Klosters.
Gäuboden-Museum Straubing
Anfänglich war das Straubinger Gäuboden-Museum im „Pulverturm“ und im östlichen Anbau des „Stadtturmes“ untergebracht. 1908 verlegte man dann die ständig wachsende Sammlung in ein „Patrizierhaus“, das eine großzügige Ausstellung ermöglicht.
Römerschatz
Weltbekannt ist der „Römerschatz“, der 1950 in Straubing-Alburg ausgegraben wurde. Er stellt einen der bedeutendsten römischen Funde Deutschlands dar und beinhaltet Helme, Roßstirnen, Statuetten, Werkzeuge und Waffen. Den Höhepunkt des Römerschatzes aus der Zeit der Alemanneneinfälle bilden jedoch die prunkvollen Paraderüstungen, die zu hohen Feiertagen oder Ritterspielen getragen wurden.
Abgesehen vom Römerschatz bewundern Besucher im Gäuboden-Museum einmalige Schmuck- und Waffenstücke der Bajuwaren. Neben sonstigen Fundstücken präsentieren sich Sakrale Kunst und Volksfrömmigkeit sowie die Stadtgeschichte. Die Bestände des Museums gewähren einen Einblick in die Besiedelung der Region von der Jungsteinzeit bis zu den Anfängen der Landesgeschichte.
Baiern gefunden! Die Entstehung Straubings
So heißt die neue Abteilung im Straubinger Gäuboden-Museum. Sie führt mit Live-Tickern direkt von der römischen Spätantike ins frühe Mittelalter und zeigt, wie die Geschichte in Straubing nach dem Ende der römischen Herrschaft weiterging.
Vor allem Ostgoten, Franken und Langobarden haben prägende Spuren hinterlassen, einige davon sind an verschiedenen Stationen zu sehen. Diese Grabinseln zeigen die bedeutendsten Kulturen der bayerischen Frühgeschichte. Auch wird erklärt, mit welchen Grabbeigaben die Menschen bestattet worden sind und was diese uns heute erzählen können.
Zahlreiche Tastobjekte, Nachbildungen frühmittelalterlicher Funde wie Fibeln, Schwerter oder Becher vermitteln einen sinnlichen Eindruck und machen Geschichte erfahrbar.
Das gilt auch für Sehbehinderte und Rollstuhlfahrer. Denn die Beschreibungen der Objekte gibt es in Blindenschrift und die Vitrinen sind unterfahrbar, so dass man mit dem Rollstuhl bequem die Stationen erreichen kann.
Ein fünfminütiger Film führt auf unterhaltsame Weise ins Thema ein und zeigt im Schnelldurchlauf wichtige Stationen der Bayerischen Geschichte.
Kloster Weltenburg
Idyllisch am Donaudurchbruch im Naturschutzgebiet Weltenburger Enge gelegen, befindet sich das Kloster Weltenburg mit der ältesten Klosterbrauerei der Welt.
Das Kloster wurde um 620 von zwei iroschottischen-kolumbanischen Mönchen nach den Regeln des heiligen Kolumban gegründet. Die Ordensregeln des heiligen Benedikt wurden im achten Jahrhundert von den in Weltenburg lebenden Mönchen übernommen.
Die von den Gebrüdern Asam in den Jahren 1716 bis 1739 erbaute Abteikirche gilt als ein Meisterwerk des Barocks.
Da auch heute das Kloster noch von Benediktinermönchen bewirtschaftet wird, kann das Kloster an sich nicht besichtigt werden. Dennoch gibt es im Kloster Weltenburg viel zu entdecken, wie beispielsweise das Besucherzentrum, das über die Geschichte des Klosters, die älteste Klosterbrauerei und über das Naturschutzgebiet Weltenburger Enge informiert. Empfehlenswert ist auch eine Führung in der Brauerei, die von April bis Oktober an den Wochenenden angeboten wird. Aber auch der Klosterladen oder die Frauenbergkapelle oberhalb des Klosters sind einen Besuch wert.
Und als krönenden Abschluss können Besucher im Biergarten der Klosterschenke Weltenburg, der zu den schönsten Biergärten Bayerns zählt, neben regionalen Schmankerln ein preisgekröntes „Barock dunkel“ genießen.
Weitere Informationen unter https://www.bayerisches-thermenland.de/ erhältlich.
Hinterlasse einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar schreiben zu können.