Fahrrad kaufen: Welches Fahrrad passt zu Dir?
Fahrrad fahren macht Spaß, ist umweltfreundlich und hält fit. Doch ist nicht jedes Fahrrad gleich. Es gibt viele verschiedene interessante Fahrrad-Typen, die sich anhand ihrer Ausstattung, ihres Designs und ihres Einsatzzwecks oft sogar erheblich voneinander unterscheiden. Alles, was man für einen Online-Fahrradkauf über das passende Modell wissen muss erfährst Du hier bei uns.
Vor dem Kauf eines Fahrrads solltest Du Dir Gedanken machen für welchen Einsatzbereich Du es benötigst, denn welche Ausstattung empfehlenswert ist hängt ganz vom gewünschten Einsatzzweck ab. Schließlich werden je nach Einsatzgebiet verschiedene Komponenten wichtig.
Welches Fahrrad für welchen Einsatz kaufen?
Die Fahrrad-Welt lässt sich grob in drei Bereiche einteilen: Alltag, Touren und Sport. Alle drei Bereiche sind jeweils noch feiner untergliedert, wobei sich ihnen immer die passenden Fahrrad-Typen zuordnen lassen. Beim Fahrradkauf solltest Du zunächst überlegt, in welchem Bereich Du das Fahrrad überwiegend benutzt.
Fahrrad für den Alltag
Wenn Du das Fahrrad vermehrt im Alltag nutzt, kannst Du zwischen den Typen Citybike, Trekkingrad, Hollandrad, Urban Bike und dem Falt - bzw. Klapprad wählen.
Citybike
Das Citybike bringt eine typische Komfort-Ausstattung für die Stadt mit:
- Nabenschaltung, Felgen- sowie häufig auch Rücktritt-Bremsen sind obligatorisch
- Eine verkehrssichere Ausstattung mit einem Gepäckträger, Schutzblechen und Kettenschutz ist vorhanden
- Vielfach haben Citybikes einen tiefen Durchstieg
- Optional sind Doppelständer sowie ein Fahrradkorb am Lenker des Citybikes möglich
Hollandrad
Vom Einsatzzweck ähnlich wie das Citybike, ist das Hollandrad vor allem für die entspannte Fahrt durch die Stadt geeignet. Charakteristisch hierfür sind:
- die aufrechte, gesunde Sitzhaltung
- der vollständig geschlossene Kettenkasten
- der recht tiefe Einstieg
Als die wohl bekannteste Hollandrad Marke ist der niederländische Fahrradhersteller Gazelle zu nennen. Für viele Radfahrer zählt auch der Kult-Faktor eines Holland-Rades.
Urban Bike
Urban Bikes sind moderner, trendiger und sportlicher aufgestellt als Citybikes und Hollandräder. Der Einsatzzweck ist zwar derselbe, nur verschiebt sich beim Urban Bike die Zielgruppe: Sie sind vor allem bei jüngeren und sportlicheren Menschen gefragt.
Faltrad
Das Faltrad (auch Klapprad genannt) kommt in erster Linie Berufspendlern entgegen:
- Schnell und einfach zusammengefaltet, nimmt es kaum Platz weg
- Es hilft enorm beim multimodalen Pendeln, also beim Nutzen von verschiedenen Verkehrsmitteln
- Wichtiger Vorteil: Zusammengefaltet gilt das Faltrad in der Bahn als Gepäckstück. Man muss also kein Fahrrad-Ticket lösen
Trekkingbike
Es lassen sich zwar vereinzelt auch City- oder Mountainbikes für Touren nutzen, aber das Trekkingbike bleibt hier doch der unangefochtene Spezialist. Das Trekking-Fahrrad vereint Komfort und Sportlichkeit miteinander. Zu nennen sind hier z.B. die pannensicheren Reifen oder ein System-Gepäckträger für die Mitnahme von Packtaschen.
Insbesondere Personen, die auch längere Touren fahren, profitieren von einem hochwertigen Trekkingbike. Diese sind oft mit hydraulischen Scheibenbremsen und - insbesondere für bergiges Gelände - einer Kettenschaltung ausgestattet.
Sport-Fahrrad, welchen Untergrund bevorzugst Du?
Mountainbike versus Rennrad
Im Einsatzbereich Sport stehen sich bekanntermaßen Mountainbikes und Rennräder gegenüber. Während Mountainbikes meist im Gelände unterwegs sind, lassen sich Rennräder ausschließlich auf der Straße fahren. Wo Rennräder konsequent auf Effizienz und starkem Vortrieb getrimmt sind, spielt dies beim Mountainbike in nur einigen wenigen Bereich eine Rolle. Viel mehr sollte man mit dem Mountainbike in möglichst vielen Geländeformen gut zurecht kommen. Kurz gesagt:
- Wenn Du Dich gerne Offroad austobst, solltest Du dich für ein MTB Fahrrad entscheiden
- Wenn Du dagegen ein Trainings- oder Wettkampfgerät für die Straße suchst, ist das Rennrad für Dich die richtige Wahl
Crossrad und Gravel Bike
Wenn Du Dich bei der Fahrrad-Auswahl nicht so ganz zwischen Rennrad und Mountainbike entscheiden kannst, kannst Du dich auch für eine neue Fahrradvariante entscheiden: Crossrad und Gravel Bike bieten von beiden Bereichen etwas. Als Rennrad mit Offroad-Bereifung und MTB-Komponenten macht zum Beispiel ein Gravel Bike sowohl auf der Straße als auch im Gelände mächtig Spaß.
Die richtige Rahmenhöhe wählen
Um mit dem Fahrrad gut zurecht zu kommen sich sicher und wohl zu fühlen, ist die richtige Rahmenhöhe von ganz entscheidender Bedeutung. Stimmt die Höhe nicht, sind Sicherheit und Komfort ganz schnell eingeschränkt. Häufig unterschätzt bildet die richtige Rahmenhöhe einen wichtigen Faktor für ein erfülltes Radfahren.
Dabei lässt sich die richtige Rahmenhöhe ganz einfach ermitteln: Für die Messung benötigst Du lediglich die eigene Körpergröße. Auf unseren Produktseiten sind unter "Rahmenhöhe auswählen" die passenden Körpergrößen zu den unterschiedlichen Höhen der Fahrräder aufgeführt. Du musst also nur die eigene Körpergröße mit den angegeben Werten abgleichen und die richtige Rahmenhöhe ablesen. Oft hilft es auch zusätzlich auf Erfahrungswerte zurückzugreifen oder die Rahmenhöhe vom alten Fahrrad zu messen.
Wie misst man eine Rahmenhöhe beim Fahrrad?
Oftmals kennt man die Rahmenhöhe vom eigenen Fahrrad nicht, weil sie nicht immer auf dem Rahmen vermerkt ist. Das Ausmessen am Fahrrad funktioniert in der Regel ganz einfach und schnell. Man legt dafür lediglich einen Zollstock zwischen der Mitte des Tretlagers und der oberen Kante des Sitzrohres (bis zur Sattelstütze) an. Die gemessene Größe entspricht der Rahmenhöhe in cm. Für den Wert in Zoll teilt man die gemessene Höhe durch 2,54 (1 Zoll = 2,54 cm). Das ist die übliche, Center-to-Top genannte Methode, die die meisten Hersteller für die Berechnung der Rahmenhöhe eines Fahrrads verwenden. Einige Hersteller verwenden auch die sogenannte Center-to-Center-Methode. Hier misst man von der Mitte des Tretlagers bis zur Kreuzung von Sitz- und Oberrohr. Diese Methode wird häufig bei Rennrädern angewendet.
Was sollte man noch beim Fahrradkauf beachten?
Wer ein Fahrrad online kauft, sollte im Allgemeinen auf Sicherheit, Komfort und prinzipiell auf Hochwertigkeit achten. Wünscht man sich ein sportliches Fahrrad, tritt der Komfort zugunsten anderer Faktoren mehr in den Hintergrund. Auf jeden Fall sollte genau überlegt werden, wofür das neue Fahrrad genutzt wird. Dann lässt sich die Hochwertigkeit, die sich im Preis niederschlägt, an die Häufigkeit der Nutzung anpassen.
Das kostet ein gutes Fahrrad
Ein Fahrrad gibt es zu sehr unterschiedlichen Preisen zu kaufen. Generell hängt der Preis von Qualität und Ausstattung des gewünschten Fahrrads ab. Außerdem steigt der Preis mit der Sportlichkeit des Bikes. Generell gilt:
- Generell bekommt man ab ca. 500,00 € ein solides Fahrrad.
- Bei den normalen Fahrrädern (im City- und Trekking-Bereich) liegt die Preisspanne für ein gutes bis sehr gutes Fahrrad bei 700,00 € bis 1500,00 €.
- Für ein gutes Sportrad sollte man, je nach Gattung, mit etwas höheren Preisen rechnen. Der Preis hängt hier sehr vom Material ab und hat eine hohe Spannweite. Zum Beispiel gibt es ein MTB- Hardtail als Einsteiger- Modell für ca. 500,00 €, während man für ein MTB- Fully der Premium- Klasse gut und gerne 3000,00 € und mehr zahlt.
- Für ein hochwertiges Kinderfahrrad sollte man mit Preisen zwischen ca. 250,00 € und 500,00 € rechnen.